daily me

Donnerstag, 11. November 2004

dreamdeuting for vorschulchildren....

herrschaften, jetzt geht es los. ich brauche jede menge hilfe, sinnvollerweise amtsärztliche, psychologische, psychiatrische und auch therapeutische hilfe. zum allerersten mal, soweit ich meiner erinnerung geneigt bin zu trauen, habe ich twoday verträumt. an sich schon ein bedenklicher umstand, thematisch kommt es aber noch schlimmer und damit ich nicht mal irgendwann da stehe und mit mir streite ob ich mich am veralbern am dran am sein bin, werde ich das todesmutig hier aufschreiben.

es verhielt sich wie folgt: alle damen, respektive alle mir hier in irgendeiner form bekannten damen, auch meine wenigkeit, waren zusammen auf eine insel in urlaub gefahren. jeden abend wurden feste gefeiert (bis hierhin alles in butter, wenn ich auch immer noch nicht weiss, wo die männer hingefahren sind), soweit sehr lustig, bis zu diesem einen abend, an dem plötzlich keine toilette mehr zu finden war und alle wild durcheinander rannten, auf der suche nach, naja sie wissen schon. es entstand ein heilloses durcheinander in folge dessen mehrere industriebrachen zu durchqueren waren, abhänge hochgekraxelt werden mussten, schnellstraßen überquert werden sollten, weil gesichterten informationen zu folge (??) „da hinten“ toiletten zu finden seinen, für die allerdings 50 eurocent zu entrichten wären (soso)

erneut große panik, verzweiflung, suchaktionen nach alternativen, diskussionen, strategien, schlachtpläne und so weiter, es ging das gerücht eine gruppe habe ein toilettenhäuschen gefunden, worauf hin der pulk dem grüppchen folgte.

an dieser stelle musste ich mich leider aus meinem traum verabschieden, da ich wach wurde und zu meiner großen erleichterung befand ich mich in meiner eigenen wohnung und nicht auf einer insel, und hatte somit auch kein einziges problem mehr. leider war es mir nicht vergönnt nach dieser kurzen wachphase zurück in die geschehnisse zu gelangen und ich mache mir schon meine sorgen.

eigentlich möchte ich solchen unsinn nicht mehr träumen. ich habe mir nicht umsonst mühevoll angewöhnt dalí-eskes durcheinander zu träumen, das ich nicht verstehe und an das ich mich, ob der komplexität, auch nur sehr selten erinnern kann. ich hätte das bitte gerne zurück, diesen unfug der keiner einzigen gesetztmäßigkeit entspricht, dafür aber sehr bunt, blumig und stoffllich ist.

übrigens, ich will hoffen, alle sind, ebenso wie ich, gut wach geworden.

Dienstag, 9. November 2004

in zeiten großer dürre....

klettert der affe auf den baum, da kann er weiter gucken. das zum zeitgeschehen.

eine welle scheint mir das zu sein, unschön das. in zeiten großer dürre. können können ist was feines - müssen müssen ein bedauerlicher umstand.

was mir immer mehr in diesen tagen auffällt, ist, dass zwar jeder, der bei drei nicht auf einem baum sitzt, stillettostiefelchen kauft, aber leider nicht übt, wie man mit ihnen läuft. was man ja machen kann, heimlich und zuhause, aber nein. immer schön raus in die öffentlichkeit und rumgeeiert.

ich habe ürbigens heute beschlossen, dass ich meine persönliche befindlichkeit vom wetter entkoppeln muss, denn wenn man das nicht tut, dann läuft man gefahr komplett die nerven zu verlieren. wie sagt ein guter freund heute noch am telefon zu mir: und dabei hat alles so gut angefangen im frühling. womit er nicht nur recht hat, sondern auch wahre worte gelassen aussprach. aber das betrifft mich ja nun nicht mehr.

Donnerstag, 4. November 2004

4.11.2004 wenn

wenn die queen soeben beim verlassen des hotels adlon hochgeschaut hätte, also wenn, dann hätte sie herrn adorf im 5 stock an der balkonbrüstung stehend unter den bademantel gucken können.

wenn sie nicht glück gehabt hätte, also die queen jetzt, dann hätte die dame, die mit herrn adorf die suite teilt und ebenfalls zum abschied nur in einen bademantel gehüllt (möglicherweise frau adorf) wunk, ihr (der queen nämlich) auf den kopf geascht.

ich habe das genau durch mein fernglas beobachtet. ich arbeite nämlich gegenüber.

die queen ist heute in kaukaubraun gewandet und wunk auch sehr herrschaftlich dem vereinzelt herumstehende volk zu.

ich möchte auch eine königin oder sowas in der art. eigentlich.

Sonntag, 31. Oktober 2004

mann auf pferd ohne namen in wüste;

haha, das ist sehr gut, das ist melancholie pur, da denkt man früher und glückliche zeiten.

ich nicht, ich habe nämlich gestern stundenlang die abseite unter meinem küchenfenster ausgesaugt und mich mit dem unerschöpflichen reichtum an küchengerätschaften, die ich mein eigen nenne, gedanklich befasst. mal ab von der tatsache, dass ich schuhe in jedem denkbaren aggregatzustand kaufen kann, habe ich auch diese neigung zum erwerb von küchendingen. das mit dem satz da oben ist auch gelogen, der hat grade keinen tieferen wert, ausser, dass er mir sehr gefällt und leider nicht von mir ist.

als ich heute morgen aufgewacht bin und auf direktem wege die küche ging, war es 6:32 uhr, nachdem ich die kaffeemaschine in gang gesetzt habe und im bett auf den kaffee warten wollte, war es 7:39 uhr, was mich dermaßen wach gewundert hat, dass ich senkrecht im bett sitzend wach war und zwar mit hunger. zu diesem zweck habe ich mir, besser wollte ich mir, ein käsebrot bereiten. seit ich vor jahren einmal einen käsehobel in einem 99-pfennig laden gekauft habe, gibt es bei mir käse immer nur in klumpenform, das ist – glaube ich – auch billiger. dummerweise war es nun heute so, dass ich mir mit dem hobel heute morgen die obere hälfte des linken daumens abgehobelt habe. zu früh das ganze mit dem essen und trinken an einem sonntag und auch sehr verwirrend das grundgefühl mit diesem zeitdurcheinander.

holla die waldfee, an fingern kann man ganz schön bluten und auch recht lange; so und in der zwischenzeit habe ich mir dann meine gedanken zum thema küchenmaschinen gemacht. warum besitze ich eigentlich so viele und warum habe ich einige offenbar sofort nach dem kauf in die abseite verstaut und noch nie benutzt, das vakuumverschweiß-instrument zum beispiel. oder diese, öhm, dinger, die aus knack-und-back-brötchenteig, wenn man ihn am stück in diesen teilen backt lustige, öhm, herz-, stern- und kleeblatt-brötchenbrote zaubert. hab ich noch nie benutzt.

nachdem ca. vor 20 minuten der blutstrom endlich versiegt ist, ich mein käsebrot essen konnte, bin ich jetzt sehr müde und gehe mit dem buch, wo der satz: mann auf pferd ohne namen in wüste zu finden ist, ein bischen lesen und werde mich gut amüsieren und in regelmäßigen abständen meinen daumen neu verbinden.

Freitag, 29. Oktober 2004

tgif!

wenn man mir folgende frage stellt: was denkst du gerade? (man kennt das ja, diese fragen kommen immer in blöden situationen) dann antworte ich in der regel mit: nichts.; oder wenn ich, sagen wir mal ein klitzekleines bischen genervt bin, dann antworte ich mit: nichts, nichts.; und wenn ich streiten will, dann stelle ich eine gegenfrage: wie meinst du das jetzt genau?

alles lüge eigentlich, denn man denkt immer irgendwas und man kann, wenn man denn unbedingt muss, einmal die probe aufs exempel machen, und jemanden beispielsweise eine stunde oder so fortwährend: was denkst du gerade? fragen, dann bekommt man eine antwort und wenn es schlecht läuft ist es dann: wann du endlich die fratz hältst., was im grunde genommen die variante c. von abschnitt eins ist und in streit mündet.

ich mag fragen lieber, die mit: findest du nicht auch (...)? anfangen, da ist dann auch gleich geklärt, wo man hin will und man hat eine 50%ige chance recht zu haben und zu behalten. aber darüber wollte ich garnicht schreiben, das bot sich nur an, weil ich gestern was in der art erlebte und sowas will ja bekanntermaßen raus.

worum es mir eigentlich geht ist, eine vernünftige für jeden verständliche definition von stratgie zur regelung meines weblogs zu finden, heisst, was denke ich und was will ich sagen. und nichts, oder auch nichts, nichts wären ein bischen dünn und die replik mit der gegenfrage ist ja albern, denn ich muss nicht auch noch anfangen mich selber auszukontern.

hmpf. das bringt mich nicht weiter.

Donnerstag, 28. Oktober 2004

broken!

the curse of the bambino is broken.

boston beats st.louis!

the red socks are right back where they belong!

und heute ist ein guter tag!

Sonntag, 24. Oktober 2004

a sunday inside!

ich bin ein großer fan von cocktailkirschen. ich bin auch ein großer fan von aperol sour, in der bar meines vertrauens zur happy hour. dort und nur dort tut man mir den gefallen in alles, was bei drei nicht auf den bäumen ist, ein cocktailkirsche zu schmeissen, nur in ganz harten fällen bekomme ich sie auf einem tellerchen neben dem drink serviert.

was ich noch gerne in drinks habe, oder auch mal so ohne alles, ist minze, minze geht hervorragend in den samstags-baron sagt der barkeeper. was mir nun egal ist, denn ich will die minze in massen, oben auf den drink gepackt zum vorneweg essen. denn nicht alles was man essen kann, soll man auch trinken.

und weil s., die einzige person, mit der ich regelmäßig sonntags in die bar meines vertrauens einkehre, im moment auf der autobahn von h. nach b. ist und nie im leben vor 21:00 uhr zurstelle sein kann, habe ich gestern einen der klaren momente in meinem leben genutzt und die 5 dinge käuflich erworben, mit denen leben erst richtig spass macht:
  • 1 glas cocktailkirschen
  • 1 glas entsteinte schwarze oliven
  • 1 dose artischockenherzen
  • 1 karton sun-cracker
  • 1 klotz parmesankäse
alle diese dinge kann man abwechsend, durcheinander, nacheinander und miteinander essen. bis auf die cocktailkirschen, für die muss man warten bis der salzgeschmack im mund derartig intensiv ist, dass er nur durch eine kirsche und ein löffelchen saft neutralisiert werden kann. dann herrscht basische ruhe im mundraum. für ein minütchen, oder so, kann ich mich dem grinsen des parmesans, entziehen und den artischockenherzen die selbstredend mit uraltem klebrigem absolut undurchsichtigem aceto balsamico anmariniert wurden.

schwarze entsteinte oliven kann ich immer und überall. und die sun-cracker machen satt.

ein weiterer vorteil? das oben genannte reicht für zwei sonntage, nur für den fall. ich muss noch daran denken, mir für den nächsten sonntag der einem buch gewidmet ist, ein bund minze dazuzukaufen, testweise.

das buch? ‚wassermusik’ von t. coraghessan boyle, sehr geil!

Donnerstag, 21. Oktober 2004

21.10.2004

ich hoffe ich bekomme das jetzt geregelt, denn es endete faktisch in einer badewanne aus rotwein, die sehr nachhaltig mein denkvermögen, also behindert, heute.

frau s. im kino:

da ist diese mutter, mit diesen sehr fiesen fingernägeln, und die hat einen sohn, mit einem sehr rechteckigen gesicht, einer spitzen nase und einem verkniffenen mund. der vater ist, schätze ich mal, verstorben und war nach aussagen der mutter ein unhaltbarer zustand.

da ist noch ein soldat, also da sind noch ein paar soldaten, die der reihe nach sterben oder schon gestorben sind, drei sind zum zeitpunkt des filmbeginns noch lebendig, einer hat es im ersten drittel hinter sich, der soldat hat träume, frisst pillen und cup-noodle-suppen und der sohn soll vizepräsident werden, und hat – noch – keine träume, aber ein ding an der glocke mit der tochter des mannes, der, hätte die mutter nicht interveniert, vizepräsident werden sollte.

(übrigens ist mir nach kurzer zeit schon klar, dass es nicht um eine teilrepublik russlands geht, sondern um einen brain-fuck-konzern, dies nur am rande.)

als alle soldaten noch lebten, waren alle zusammen in kuweit, wo sie nie waren, in einen hinterhalt geraten und der sohn blieb der held. deswegen und wegen der mutter und dem konzern kann er jetzt vizepräsident werden.

als der vorvorletzte soldat stirbt, fällt dem soldaten ein, dass er träumt und was er träumt und er geht hin zu dem sohn um zu fragen, ob er denn auch träumt, da ist der sohn sehr unfreundlich.

als die soldaten in kuweit, wo sie nie waren, überfallen wurden, verschwand auch der ortskundige wegbegleiter, der sich als gehirnchirurg aus südafrika im rahmen einer gehirnoperation zurückmeldet und dem sohn diese unfreundlichkeit dem soldaten gegenüber wegprogrammiert.

unterdessen ist der soldat zu seinem freund (der wie ich vermute bruno ganz war) einem deutschen wissenschaftler gegangen, der ihm seine geschichte mit den träumen und der gehrinmanipulation abkauft. und ihm in der folge mit merkwürdigen gerätschaften das gehirn rebootet, genau, wie bei einem computer den ram poliert, in der hoffnung die daten kämen mit der zeit wieder zurück.

und wärend sie das tun, die daten, zurückkommen, verschwindet der bruno ganz samt inhalt seines laboratoriums, was aber irgendwie niemanden wundert und es entsteht keine aufregung.

die kassiererin aus dem supermarkt, wo der soldat immer die pillen und die cup-noodle-suppen kauft, ist übrigens fbi-agentin, aber auf der seite der guten, was lange unklar bleibt, heisst, wer hier eigentlich was und wo ist.

beim duschen fällt dem soldat eines tages auf, dass er was im rücken hat und weil er es wissen will, nimmt er sein taschenmesser und schnippelt sich ein implantat aus dem rücken, was ihm aber leider vor schreck in den waschbeckenabfluß plumpst und verschwunden bleibt. bei dem toten soldaten, der grade gestorben ist, wird auch so ein ding gefunden und weil der soldat ja sein eigenes verschusselt hat, geht er zu dem sohn und beisst ihm dessen aus der schulter. dann wird der soldat verhaftet und wieder frei gelassen, weil der sohn das nicht so schlimm findet, dass der soldat im seinen peilsender weggebissen hat und alle gehen erst mal nach hause.

irgendwo klingelt immer ein telefon und wenn die stimme: LISTEN sagt, dann gibt es ein paar anweisungen, so auch für den sohn, der den vater von der teenagerliebe und die teenagerliebe bitte umzubringen hat, weil der soldat mittlerweile einen guten überblick über die dinge hat und zu dem vater der tochter gegangen ist, der ihm seine geschichte glaubte und dann zu der mutter von dem sohn ging, um sie zu bedrohen.

in einer schule treffen sich dann der soldat und der sohn, der gesteht mittlerweile auch zu träumen und offenbaren sich ihre innere verbundenheit als das telefon klingelt und mal wieder wer: LISTEN sagt. danach verschwindet der soldat erst einmal und die mutter sitzt mit dem sohn im bad und küsst ihn.

der sohn wird zum vizepräsident gewählt und der soldat ist jetzt ein scharfschützenkiller, die nette fbi-agentin hat einen sehr richtigen verdacht, kann aber nicht verhindern, dass die mutter und der sohn dann doch sterben. sie geht dann mit dem soldat auf eine insel, die nämlich kuweit ist und der soldat macht seinen frieden mit den soldaten auf einem bild, als sie in kuweit, wo sie nie waren, waren.

die russische republik, die eigentlich eine firma ist, geht samtsonders pleite.

so das war es. ein bischen ein durcheinander in dem film, aber der wein war lecker, der film auch irgendwie, besonders der soldat.

(the manchurian cadidate)

Montag, 18. Oktober 2004

mein leben in zwei schrank-koffern

im übertragenen sinne. das ist ein zentraler gedanke in mir, seit jahren schon. alles was ich habe und brauche wünsche ich mir verpackbar in ungefähr einer stunde. dann bestelle ich ein taxi und gehe. irgendwo anders hin.

in realita stellt sich mein leben als mutter aller computerspiele dar, tetris, stapeln einer unüberschaubaren masse an unsinnigkeiten. devotionalien, fein säuberlich in abseiten weg-ge-tetris-t. ich hasse das, nicht weil mir mein klimperkramleben im weg steht, ich dennoch weiss, wo er ist, der müll, die vergangenheit, die sich in unfassbarkeit manifestiert, materialisiert.

immer wieder bin ich feuer und flamme, mir einen kleinen lastwagen zu mieten und alles was nicht benutzt oder gebraucht wird auf den sperrmüll zu verbringen, fein säuberlich getrennt nach materialgruppen, bis ich den hall in den räumen wieder hören kann.

ich habe in den vergangenen 12 monaten schätzungsweise 500 bücher weggeschafft, dafür haben mich freunde recht unfreundlich als wahnsinnige bezeichnet. ich habe, bis auch wenige sonderexemplare, die komplette s.s.-gedenk-plüschtier-sammlung und die gesamte t.r.-plüschtier-sammlung in die kita um die ecke verbracht. ich habe schätzungsweise 50 werbetassen in den müll geworfen. und noch so einiges mehr, soviel, dass lücken und löcher in den regalen entstanden sind.

letztlich ist es aber nicht das wegwerfen, das mir im magen liegt, es ist der kontinuierliche nachschub an belastung, der mich ärgert und auch meine unfähigkeit - auch auf die gefahr hin, menschen vor den kopf zu stoßen - dem nachschub ein ende zu bereiten. der mechanismus ähnelt dieser fernsehshow aus dem 70ern mit diesem laufband und dem fragenzeichen, one-way-street-krempel-into-my-life-and-hating-it.

ich halte all das für eine masche, menschen an einem ort möglichst fest an zu binden, zu beschweren, zu belasten. ich glaube, deswegen bauen menschen häuser für sich und immer. und unter dieser kontinuierlichen belastung werden menschen träge und unzufrieden und – wie ich – rappelig.

ich möchte mein leben in zwei schrank-koffern haben und wenn ich weg will, möchte ich das können. dazu werde ich in den nächsten wochen und monaten mein gehirn ausschalten müssen und auch auf die gefahr hin, zuviel von mir herzugeben, eine abnabelung einleiten. und wenn ich es dann hinter mir und mein leben im karton habe, dann werde ich wissen, ob das ziel gut war.

Freitag, 15. Oktober 2004

freitag sollte man frei haben! frei nach dem sams

menschen. alle möglichen, jetzt mal. nein, andersherum, nur alle möglichen menschen, die mir den tag über regelmäßig über den weg laufen, wir wollen ja mal ausnahmsweise nicht verallgemeinern hier. offen gestanden, ich mache mir sorgen. um die, und um mich auch. wenn sie mir zu nahe kommen, was viel zu oft passiert. ich rede von ekel oder hysterie, paranoia. die dann auch mal auf mich überschwappt, mir ein unangenehmes puckern oberhalb meiner rechten augenbraue beschert.

herrn s. (und nein, es bestehen keine privaten, verwandtschaftlichen oder sonstigen beziehungen zwischen herrn s. und mir, lediglich berufliche) zähle ich zu dieser kaste gehirnherpes erregender menschen. er ist im grunde genommen ungefährlich, offensichtlich schizophren aber gewaltfrei, hoffe ich. ein wenig wie ein schocker in einer geisterbahn auf einem x-beliebigen rummel, du weißt, er kommt, du weißt er ist ein pappkamerad, aber du weißt nicht wann und wenn er dich aus dem toten winkel anspringt, rast das herz, kurz, aber wahrnehmbar. bei licht betrachtet ist herr s. so harmlos wie ein hasenpürzel, klein rund und puschelig und hinten.

dann widerum steht er vor einem und lacht hysterisch und man fragt sich, was hat er, welche pille, welches kraut, was ist los, warum steht der da und lacht und worüber eigentlich. dann fängt es an, das pochen, dann denkt man wieder, was ist das, wo ist der eigentlich und kann der nicht gehen. aber er geht nicht, er geht nur, wenn man ihm sagt, dass er stört, dass er nervt, dass er sich beschäftigen soll, fingernägel kauen vielleicht oder nase bohren, nur allein und weit weg muss es sein. dann geht er meistens, dreht sich noch ein paar mal um kichert hysterisch. und weg ist sie, die fata morgana eines pathologischen irren.

manchmal sehe ich herrn s. an strassenecken stehen und die kreuzung bewachen, anders ist es nicht zu erklären, das was er da macht, er steht da alleine und passt auf, dass nicht passiert, zumindest nicht ohne sein beisein. er ist – kleiner visueller trick: zeige-und mittelfinger-gekreuzt - <- so mit pollern, laternen, wegweisern, fahrzeugen aller art und jedem!!!! passanten, sieht alles, spricht mit allen weiss alles und erzählt alles, in seiner nicht greifbaren wahnsinnigen art. ob man will oder nicht. niemand will, nie. stört ihn nicht.

heute musste und wollte ich mich zur abwechslung mit meiner arbeit befassen und herr s. wollte mir dinge erzählen, von präsidenten aus parguay und straßensperrungen und verspätungen. jetzt bin ich raus aus dem thema, weiss was ich nicht wissen will, war durchgängig freundlich und friedlich. und kann den mist am wochenende erledigen, zuhause, ohne herrn s.

bei vertraulichkeiten:

frauschnatterlieseatgmail.com

so sieht's aus:

Du bist nicht angemeldet.

der derzeitige wahnsinn:

guten
tag schnatterle
pennywein - 30. Jan, 13:24
hm
is wohl in echt schluss.
d.us - 10. Aug, 20:32
Solche
Tomaten haben wir letztes Jahr in Kroatien am Markt...
knutschflower - 4. Jul, 13:22
(Ich brauche doch immer...
(Ich brauche doch immer ein wenig länger, ich bin doch...
kid37 - 3. Jul, 23:58
Frau Schnatterliese,...
Frau Schnatterliese, schnell ein Hinweis - völlig themenfern....
Au-lait - 22. Jun, 15:37

so lange schon:

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:03

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