Dienstag, 15. Juni 2004

ich habe eine wassermelone getragen

ach fast hätte ich es vergessen.

ich hatte mich doch vor einigen monaten intensiv in den gedanken gesteigert, mir meinen nachbarn zu schnappen und dieses vorhaben dann in die tonne getreten, weil mir das alles sehr langwierig und letztendlich sinnlos erschien.

und mittig zwischen heute und vor ein paar monaten, war mir dieser gedanke komplett aus dem sinn gegangen, nun, offen gestanden, ich habe zwar des nachbars fahrrad im hausflur stehen sehen, nicht jedoch den nachbar.

irgendwann am wochenende bin ich ihm mal wieder mit tüten und ähnlichem behangen begegnet und und konnte selbst bei pessimistischster auslegung der lage nicht umhin zu bemerken, dass er mich aus eigenem antrieb ohne vorher mit blödsinn von mir zugemüllt worde zu sein, anlächelte. leider ist mir das erst wirklich bewusst geworden, als ich bereits wieder in meiner wohnung war (note to self: an eigenem schnallfaktor arbeiten). aber wie gesagt, dieser gefühlsbrei ist ja nun alles andere als heiß und so habe ich mich nicht weiter dem trauern hingegeben.

wie es immer ist, ich kann mich nicht gut konzentrieren, und so vergesse ich meist das ein oder andere ding beim einkauf und nicht selten sind es die produkte kaffee und brokkoli. und weil ich beim brokkoli/kaffeekauf auch noch auf wunderschöne champignons stieß und der kreuzberger brotkorb noch haselnußbrot hatte ( ein wunder !) bin ich zum zweiten mal an diesem Samstag mit einer vollen tüte nach hause gewandert (note to self: ich muss verbreiten, eine familie ernähren zu müssen, wegen der unnatürlichen einkaufsmengen) und begegnete, natürlich, dem nachbar, diesmal auf mich zu radelnd.

ich kann mir nun überlegen, was mir besser in den kram passt: a.) er hat mich angelächelt UND gegrüßt weil er mich mag oder b.) er hält mich für einen bulemische irre, findet mich skurril verfressen und lacht mich nicht an, sondern aus.

15.6.2004 - heureka! (datum korrekt thx to shhh)

ich hab's getan.

auf meiner heutigen liste stand in trockenen worten, schnatterliese schaff deinen arsch in das fitness-studio und sei teilnehmerin am 12:00-uhr-kurs. das wort missmutig in versalien quer über das gesicht geschrieben hab ich mich auf den weg gemacht, nicht zuletzt deswegen, weil ich ja nun gestern soooooooooooooooo weit das maul aufgerissen habe, dass ich, doppelpunkt, anführungszeichen unten ab sofort alle mittagspausen sportiv verbringen werde, ausrufezeichen anführungszeichen oben.

die werte frau kollegin c. saß bereits heute morgen mit einem hämischen grinsen und dem unausgesprochenen *und?* im offizio und wartete auf 11:40 uhr…..

aber, ich hab' getan und ich kann folgendes sagen. sport soll ja gesund sein, vermutlich, wenn man es regelmäßig und langfristig betriebt. sportlich menschen sollen ja attraktiv sein, vermutlich, wenn sie regelmäßig und langfristig genug trainiert haben.

aber niemand sieht nach 27 millionen situps, 15 tausend kniebeugen, 9 tausend liegestützen und dem restlichen quälprogramm auch nur annähernd gut aus (ausser der sportiven person, die einen dauernd anbrüllt und zum weitermachen und nicht aufgeben auffordert). im gegenteil, ich habe mir wirklich sorgen gemacht, das 50% des kurses, meine wenigkeit eingeschlossen, vermutlich zeitnah das gesicht explodiert, so knallrot, wie wir alle aussahen.

aber wir haben alle tapfer durchgehalten. auch wenn ich für meinen teil denke, dass ich morgen an einem außerirdischen muskelkater leiden werde. aber auch der ist ja bekanntlich durch regelmäßige sportliche betätigung in den griff zu kriegen.

an morgen denke ich dann also morgen und mache weiter, versprochen.

nicht zuletzt, weil man an so unglaublich interessanten stellen schwitzen kann…

Sonntag, 13. Juni 2004

13.6.2004

ich kann sonntage eigentlich nicht leiden.

dankenswerter weise ist an diesem sonntag was zu tun, man geht wählen, man muss sich zwischen fussball und formel 1 entscheiden und man muss auch dringend einmal bügeln.

ich bin ein begeisterter vor dem fernseher bügler, besonders bei sportveranstaltungen, die meine aufmerksamkeit nicht bedürfen, sondern auch unkonzentriert zu verstehen und zu verfolgen sind. außerdem muss ich noch dringend meine liste fertig stellen, also die für die kommende woche.

das merkwürdige an diesem sonntag ist aber, und deswegen ist er ausnahmsweise weder langweilig noch doof, sondern ein prima toller tag. ich bin randvoll mit vorhaben und plänen.

wenn jetzt die schweiz gegen kroatien und england gegen frankreich gewinnt und herr montoya in canada bitte ausscheidet, dann ist dieser tag perfekt!

edit: in einem land, wo die überwiegende mehrzahl der bürger ihre tagtägliche information aus der bild-zeitung bezieht, muss man sich über wahlergebnisse wahrlich nicht wundern. dass die auforderung zur denkzettelwahl allerdings funktioniert, bei gleichzeitiger absenz eigener themen, geschweige denn programm, das empfinde ich als schockierend. und es kotzt mich an, ebenso, wie die tatsache, dass kaum noch einer zu wahl geht.

somit ich einen freundlichen gruß an all die labersäcke richte, die sich über den gegenwärtigen us-amerikanischen präsidenten aufregen (oder for that fucking matter, den britischen), sowas passiert, wenn sich wahlergebnisse bei 50% anzusiedeln drohen.

wie bei vielen anderen dingen gilt: denken hilft!

Samstag, 12. Juni 2004

12.6.2004

t. hat einen freund, den c. nämlich. in meinem all-time-listing der männer, die ich nicht nur suspekt finde, sondern auch noch für vollkommen verstört halte, ja pathologisch behandlungsbedürftig, dringend, gibt es eine glasklare pool-position für c.

aus den unterschiedlichsten gründen flutscht mir c. immer wieder in den gehirnkasten. im moment hält er sich dort auf, weil s. glaubhaft versichert hat, sie habe mit im gebrochen, nicht auf die strasse, sondern mehr prinzipiell. lange zeit habe ich c. nur für einen gewöhnlichen spinner mit reichen eltern gehalten, der seinen tag damit verbringt – gegen unterhaltszahlung – mutti im porsche durch die gegend zu fahren und bei kaufalarm das auto zu beaufsichtigen.

c. ist, soweit ich weiss, ein jahr älter als ich, hat laut eigenen angaben eine ausbildung als bürokaufmann gemacht, aber das war es dann auch schon. seit den tagen der ausbildung hat er meines wissens nichts anderes gemacht, als muttis und sein auto mit destilliertem wasser zu waschen (wegen der furchtbaren kratzer die kalkhaltiges wasser im autoloack hinterlässt) und mutti bei jeder gelegenheit in ihrem porsche zu meyer-beck zu fahren um – sagen wir mal – zwei kleine dosen whiskas zu kaufen, na ja oder ähnlich bombastische mengen anderer nahrungsmittelgruppen für die unterschiedlichsten lebenwesen, auch menschen.

das an sich ist schon bedenklich, aber was sich im privatleben des c. abspielt ist even haarsträubender. c. ist zumindest theoretisch an frauen interessiert, es gab in seinem leben bereits die perlenschimmer-frau, die saphirfunkel-frau, die diamantensplitter-frau und jedes erdenkliche derivat aus den oben genannten pseudo-komposita. diese wahnsinnig tollen tanten wurden ausschließlich aus der ferne beobachtet und es ist höchst spannend zu erfahren, was c. alles über diesen damen in erfahrung bringt. da wird auch gerne mal mitten in der nacht in berlin herumgefahren, weil z.b. die diamantensplitter-frau gerade bei ihrem langjährigen freund sein muss. der beweis ist dann oft das vor dem haus des freundes geparkte auto der angehimelten.

c. ist nun seit ca. 1,5 jahren mit der ‚anwältin’ zusammen. also, die anwältin ist eine dauerjurastudentin und wird zu aller überraschung immer wieder mit c. zusammen gesehen. nicht jedoch hingegen abends oder nachts oder im zusammenhang mit urlauben, da fährt c. immer noch mit mutti.

c. schenkt auch tolle sachen, das muss man sagen, denn die anwältin hat mal zu weihnachten ein niegelnagelneues handy gekommen, 24-monate-vertrag inklusive, den sie – versteht sich – natürlich selber zu bezahlen hat, denn sie telefoniert ja auch selber.

was wir alle, also wirklich alle, unbändig gerne wissen würden ist: hat c. sex? c. lehnt körperflüssigkeiten rundherum ab, c. wurde noch nie!!!! auch im heißesten sommer nicht, ohne langärmeligen pulli in kombination mit langen hosen und mehreren lagen socken gesichtet. nicht in berlin, nicht in mallorca, nirgendwo. basta. ich zitiere: nackt ist fies, schwitzen ist ekelig, menschen werden in der regel nicht angefasst. na ja gut, es wird die pfote zur begrüßung gegeben...das war es dann aber auch.

die nächte verbringen t. und c. miteinander auf der jagd nach irgendwelchen autos von irgendwelchen glitzer-, schimmer- oder funkel-frauen. die beiden tollen kerls gehen in die mensa der fu um fritten zu essen und um miezen zu gucken. thats it, mehr nicht, fertig, ende aus.

eigentlich könnte mir das alles so was von wurst oder käse sein, dass es ein wahrer spass ist. ist es aber nicht, denn t., der herr (mein) exfreund, fährt nun immer wieder nächtens an meinem haus vorbei. warum ich das weiss? weil ich gerne abends auf meinem superbalkon sitze, einen wein trinke und den tag zur nacht küsse, und dann kann ich ihn einfach auf der durchfahrt sehen.

balkong

ich frage mich nun: ist mentale randständigkeit durch freundschaftlichen kontakt übertragbar? ich meine, ohne anfassen und so?

...

ich lese da gerade bei der frau miss was von long island iceteas und das bringt mich ruckzuck zu meinem letzten längeren urlaub. und einem dezidierten komplett-systemausfall auf allen ebenen.

aus irgendeinem grund, an den ich mich nicht mehr wirklich erinnern kann, hatte ich beschlossen auf die bahamas in den örtlichen club med zu verreisen. ich gebe es zu. club urlaub ist irgendwie mein ding, ich werde 24/7 unterhalten, kann sport machen wann und sooft es mir passt und das essen ist immer superklasse. also ab dafür nach sonst wohin, sommer. sonne. spass.

nach einer viel zu langen anreise, die schwachen 18 stunden, war ich dann endlich auf nassau gelandet, in den club verfrachtet, per begrüßungsdrink willkommen geheißen worden und todfroh mich immer noch an meinen namen erinnern zu können. ich kann nämlich in flugzeugen nie schlafen, ich kann mich betrinken aber schlafen ist nicht. die mir verbliebenen sensoren stellten fest, luftfeuchtigkeit beträgt geschätze 7000 prozent und die lokalen mücken hatten auch schon geschnallt, das ich ein neu eingeflogenes opfer bin. ich vermute die ersten 100 mückenstiche hatte ich der einzigen lebenden mücke auf dem örtlichen flughafen in miami zu verdanken, mir war es wohl egal, ich hatte einen gin-glimmer und war müde wie noch nie.

aber wo ich nun mal da war, wollte ich ein fest feiern. nach sehr kurzer schlummizeit konnte ich in die disko gehen und bald kannte ich das komplette personal, hatte mich mehr oder weniger brachial deutlich als aushilfs-personal angedient und war ein glückliches kind.

es kam wie es kommen sollte, was man einmal angedient hat, fällt einem auf die füsse und so stand ich bereits am nächsten tag gegen mittag auf einer bühne und studierte ein merkwürdig unterhaltungsprogramm ein. ach ja und ich hatte offensichtlich zugestimmt bei allen inselpicknicks unterstützend mitzumachen, was dumm ist, denn ich werde schneller seekrank, als man das wort schiff denken kann.

mein erster segeltörn in richtung irgendein inselchen sollte bereits am kommenden tag stattfinden, ich bekam ein schickes club-med-höschen und ein club-med-hemdchen übergeben und die anweisung, morgen 8 uhr früh am steg. hui buh, das kann ja mal was werden... aber wenn man mal was gesagt hat, dann hat man eben den salat.

dem himmel sei dank, dass am nächsten tag so was von nullkommanull wind wehte und der segeltrip ein müdes dahinschippern unter zu hilfenahme des boardmotores war. ergo: moderate und erträgliche übelkeit die total einfach mit kalik, dem örtlichen bier, nierderzutrinken war. nach ca. 10 stunden waren wir alle wieder im club, müde gut gelaunt und verdammt durstig.

der bär, der den ganzen ausflug organisiert hatte sprach, ob wir nicht alle an der theke auf hauskosten einen drink nehmen wolltem, eine sogenannte rethorische frage, denn selbstredend wollten wir. der theken-bahama-papa erklärte mir, dass der beste drink überhaupt ein long island icetea sei, erfrischend und lecker. was so ein barkeeper sagt, muss stimmen dachte ich mir und bestellte einen icetea.

mein lieber herr gesangsverein, das zeug ist wirklich lecker und so wurden aus einem schnell zwei und dann drei. unbestätigten bericht zufolge – ich war zu diesem zeitpunkt nicht mehr wirklich anwesend und hatte mich vollumfassend von jeglicher konsonantentrennung verabschiedet – muss ich mittig des dritten eistees etwas genuschelt haben was sich anhörte wie: wsnu? willnsbät!schnll!

w., düsseldorfer, bereits im flugzeug kennengelernt hat mich dann auf mein zimmer gezogen, getragen, geschliffen, was weiss ich. ein toller mann!

long island iceteas empfehle ich unbedenklich jedem, allerdings in maßen und am besten sollte ein sanitäter anwesend sein.

und so sieht frau s. mit w. auf einer insel aus:

me

bei vertraulichkeiten:

frauschnatterlieseatgmail.com

so sieht's aus:

Du bist nicht angemeldet.

der derzeitige wahnsinn:

guten
tag schnatterle
pennywein - 30. Jan, 13:24
hm
is wohl in echt schluss.
d.us - 10. Aug, 20:32
Solche
Tomaten haben wir letztes Jahr in Kroatien am Markt...
knutschflower - 4. Jul, 13:22
(Ich brauche doch immer...
(Ich brauche doch immer ein wenig länger, ich bin doch...
kid37 - 3. Jul, 23:58
Frau Schnatterliese,...
Frau Schnatterliese, schnell ein Hinweis - völlig themenfern....
Au-lait - 22. Jun, 15:37

so lange schon:

Online seit 7963 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:03

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