Samstag, 12. Juni 2004

...

ich lese da gerade bei der frau miss was von long island iceteas und das bringt mich ruckzuck zu meinem letzten längeren urlaub. und einem dezidierten komplett-systemausfall auf allen ebenen.

aus irgendeinem grund, an den ich mich nicht mehr wirklich erinnern kann, hatte ich beschlossen auf die bahamas in den örtlichen club med zu verreisen. ich gebe es zu. club urlaub ist irgendwie mein ding, ich werde 24/7 unterhalten, kann sport machen wann und sooft es mir passt und das essen ist immer superklasse. also ab dafür nach sonst wohin, sommer. sonne. spass.

nach einer viel zu langen anreise, die schwachen 18 stunden, war ich dann endlich auf nassau gelandet, in den club verfrachtet, per begrüßungsdrink willkommen geheißen worden und todfroh mich immer noch an meinen namen erinnern zu können. ich kann nämlich in flugzeugen nie schlafen, ich kann mich betrinken aber schlafen ist nicht. die mir verbliebenen sensoren stellten fest, luftfeuchtigkeit beträgt geschätze 7000 prozent und die lokalen mücken hatten auch schon geschnallt, das ich ein neu eingeflogenes opfer bin. ich vermute die ersten 100 mückenstiche hatte ich der einzigen lebenden mücke auf dem örtlichen flughafen in miami zu verdanken, mir war es wohl egal, ich hatte einen gin-glimmer und war müde wie noch nie.

aber wo ich nun mal da war, wollte ich ein fest feiern. nach sehr kurzer schlummizeit konnte ich in die disko gehen und bald kannte ich das komplette personal, hatte mich mehr oder weniger brachial deutlich als aushilfs-personal angedient und war ein glückliches kind.

es kam wie es kommen sollte, was man einmal angedient hat, fällt einem auf die füsse und so stand ich bereits am nächsten tag gegen mittag auf einer bühne und studierte ein merkwürdig unterhaltungsprogramm ein. ach ja und ich hatte offensichtlich zugestimmt bei allen inselpicknicks unterstützend mitzumachen, was dumm ist, denn ich werde schneller seekrank, als man das wort schiff denken kann.

mein erster segeltörn in richtung irgendein inselchen sollte bereits am kommenden tag stattfinden, ich bekam ein schickes club-med-höschen und ein club-med-hemdchen übergeben und die anweisung, morgen 8 uhr früh am steg. hui buh, das kann ja mal was werden... aber wenn man mal was gesagt hat, dann hat man eben den salat.

dem himmel sei dank, dass am nächsten tag so was von nullkommanull wind wehte und der segeltrip ein müdes dahinschippern unter zu hilfenahme des boardmotores war. ergo: moderate und erträgliche übelkeit die total einfach mit kalik, dem örtlichen bier, nierderzutrinken war. nach ca. 10 stunden waren wir alle wieder im club, müde gut gelaunt und verdammt durstig.

der bär, der den ganzen ausflug organisiert hatte sprach, ob wir nicht alle an der theke auf hauskosten einen drink nehmen wolltem, eine sogenannte rethorische frage, denn selbstredend wollten wir. der theken-bahama-papa erklärte mir, dass der beste drink überhaupt ein long island icetea sei, erfrischend und lecker. was so ein barkeeper sagt, muss stimmen dachte ich mir und bestellte einen icetea.

mein lieber herr gesangsverein, das zeug ist wirklich lecker und so wurden aus einem schnell zwei und dann drei. unbestätigten bericht zufolge – ich war zu diesem zeitpunkt nicht mehr wirklich anwesend und hatte mich vollumfassend von jeglicher konsonantentrennung verabschiedet – muss ich mittig des dritten eistees etwas genuschelt haben was sich anhörte wie: wsnu? willnsbät!schnll!

w., düsseldorfer, bereits im flugzeug kennengelernt hat mich dann auf mein zimmer gezogen, getragen, geschliffen, was weiss ich. ein toller mann!

long island iceteas empfehle ich unbedenklich jedem, allerdings in maßen und am besten sollte ein sanitäter anwesend sein.

und so sieht frau s. mit w. auf einer insel aus:

me

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miss.understood - 12. Jun, 19:27

grosses long-island-ice-tea geschichten austauschen !!

ich kannte s. nicht nicht allzu lange, vielleicht drei wochen oder so. wir verabredeten uns abend in einer bar - die wienbesucher sehen müssen .... - und ich kam zwanzig minuten zu spät. er trank in der zeit schon mal einen ice tea. also ich endlich ankam, bestellte er gerade den zweiten. wie gesagt, wir kannten uns noch nicht sehr lange, waren gerade mal am testen, wie denn der andere denn nun eigentlich ist und was da zwischen uns lief, war auch gänzlich ungeklärt. wir plauderten, lachten viel und bestellten noch drinks. mein zweiter cuba libre, sein dritter ice tea. und dann schwankte ich den rest des abends zwischen "gott, ist der kerl entzückend" und zwischen "du kleines arschloch, ich geh jetzt in der sekunde, ohne noch ein wort mit dir zu wechseln." zwischen diesen beiden optionen schwankte ich im zehn sekunden takt.

als erstes dachte ich "da muss ein ice tea verbot her, so geht das nicht". nach kurzer überlegung lautet die regelung jetzt: "lass uns gemeinsam trinken, dann kann nicht viel schief gehen."

long island hat eine absolut witzige wirkung. ich denke nach deiner geschichte aber wirklich, dass ich den schon mal auf den bahamas probieren sollte. nur um sicher zu gehen, dass er dort so schmeckt wie hier ...

schnatterliese - 12. Jun, 20:14

ich sag nur

sanitäter, tragbahre et. al.
und mal ehrlich, ein long island icetea und der sonnenuntergang bei 35 °C. ist sehr sehr gut!

nimm halt s. mit ;-) dann klappts auch mit dem tee....
synopsis - 12. Jun, 19:35

fein?

sehrsehrfein!
ganzgarköstlich.
formuliert & amüsiert.

(w. steht dir gut. dein lachen auch. seh ich gern, das.)

mfg, sis

bei vertraulichkeiten:

frauschnatterlieseatgmail.com

so sieht's aus:

Du bist nicht angemeldet.

der derzeitige wahnsinn:

guten
tag schnatterle
pennywein - 30. Jan, 13:24
hm
is wohl in echt schluss.
d.us - 10. Aug, 20:32
Solche
Tomaten haben wir letztes Jahr in Kroatien am Markt...
knutschflower - 4. Jul, 13:22
(Ich brauche doch immer...
(Ich brauche doch immer ein wenig länger, ich bin doch...
kid37 - 3. Jul, 23:58
Frau Schnatterliese,...
Frau Schnatterliese, schnell ein Hinweis - völlig themenfern....
Au-lait - 22. Jun, 15:37

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:03

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