altes

Montag, 13. Dezember 2004

'90 - abenteuer!

transsib.

nach berlin. an die deutsch-polnische grenze. auf andere schienenbreite. nach moskau. zum interhotel. am roten platz. hotel moskau. 24 stunden unter beaufsichtigung. zum und vom hotel.

linoleum an boden und wänden, getrennte betten, nichts zu essen. kaufhaus-gum eröffnung. am gleichen tag. der ersten mcd in moskau. später, wochen später. man erfährt: deutschland an dem tag wurde fussballweltmeister. in rom.

schlangen. das risiko: lenin oder cheeseburger. cheeseburger sind das ziel. nach drei stunden, endlich cheeseburger. sehr billig, sehr sehr billig. gum, parfum. auch billig. satt, stinkend, aufgeregt ins bett, gegenüber vom bett, egal. linoleum macht keusch.

transsib, moskau, bahnhof. eingestiegen, abteil finden, es wird unten geschlafen, ein fehler, irreversibel. moskau, pünktlich verlassen. pünktlich ist relativ. tausende kilometer to-go, wen stören 3 stunden. indifferente mitbewohner, ein älterer holländer.

los. los los los. aufregung, große aufregung.

tee auf dem gang aus höllenmaschinen, essen im speisewagen in nur einer farbe: braun-grau. tausende kilometer. moskau liegt nun zurück. das abenteuer wird glanzlos. das abenteuer wird alkoholisch, sehr schnell. holländer führen einen koffer mit vodka mit sich. deutsche haben nylon-strumpfhosen, eine perfekte mischung.

es ist grau, es ist nebelig, es wird nacht, es wird tag. das öffnen der fenster ist verboten, das essen ist braun-grau, tee im gang. also erst vodka. dann braun-graues essen. überleben. ein tee? auf dem gang. vodka macht müde.

ein film grau. ein film nebel. ein film flaches land. der zug hält. nylons werden gegen beeren und brot getauscht. drei tage ohne braun-graues essen im dauerrausch, vodka und tee. der zug hält. mehr früchte, mehr brot, ein stück komischer käse, kaum noch nylons.

morgens erfahren, dass der baikal see eben war, in der nacht, bei nebel. im dunkel. und rausch. vodka. billiger vodka. viel davon. der zug hält. 26 km hinter dem begehrten see, ein bild, viel nebel. viel frust. und hunger.

das ende der welt rückt näher und die verspätung wird bedrohlich. der zug hält. die letzten drei strumpfhosen wechseln den besitzer und der zug fährt weiter. brot und vodka. zwei tage bis nachodka. zwei tage zum schiff, drei tage nach japan. 29 stunden verspätung. angst.

nachodka. militärisches sperrgebiet. immer noch 29 stunden verspätung. noch mehr angst. wartet ein schiff? wartet ein schiff????????????? es muss. nachodka will keiner, vladivostok ist verboten. vodka ist alle. alles andere auch. das schiff muss. warten. wirklich.

tut es. danke. nach fast zwei wochen eine dusche. licht. wasser. essen. warm. ein bett.

die transsib ist nicht der orientexpress. zu spät kapiert.

Freitag, 5. November 2004

uhäääh!

mir ist das ja prinzipiell zu doof mit diesen feiertagen, und mal ehrlich, der deutsche nationalfeiertag (ja, ich rede vom dritten oktober) war bislang nie wirklich sinnvoll nutzbar. als er endlich feiertag war, ist’s erst einmal lange nase und irgendein beginnendes wochenende und der ex-nationalfeiertag (ja, jetzt rede ich von dem im juni, am siebzehnten – remembers anyone?) war präventiv gestrichen worden, quasi wegen dem neuen, der da mal am wochenende lag.

ich erwarte verdammt noch mal von feiertagen, dass sie sinnvoll liegen, freitags und montags also, und wenn nicht, dann will ich das so geregelt wissen wie in den usa, wenn da z.b. der vierte juli an einem samstag liegt, dann haben die freitag frei und wenn er an einem sonntag ist, dann haben die eben montag frei. fertig ende aus, keine diskussion. alles andere ist extrem variabel, solange es sich um frei- und montage handelt.

nehmen wir doch mal dieses jahr oder wegen mir auch nächstes jahr, da wird einem doch bitte kotzübel bei allen feiertagen, die liegen mit einer renitenten penetranz an wochenenden, dass es eine wahre frechheit ist. apokalyptiker wähnen hier eine verschwörung und ich bin geneigt, hier ausdrücklich jawoll zu sagen. und dann hier in berlin, da hat man von den paar läppischen feiertagen, kirchlichen namentlich, extrem rein gar nichts. die gelten hier nicht, und die, die gelten, die interessieren hier keine sau oder liegen an wochenenden im moment.

so. und während ich noch innerlich vor mich hinwürge ob des umstandes, dass mir wieder mal ein feiertag, der übrigens nächstes jahr sehr gut liegt, entwendet werden soll, wegen der volkswirtschaft und so, kann ich meine erregung gleich wieder einstampfen, denn die sau ist außerordentlich fix durch das ganze land gejagt worden und hat es samt planung der streichung verlassen.

macht es euch doch jetzt mal selber. können themen bitte nicht themen sein und bleiben. und nicht saure sahne auf keinem eis?

übrigens, wenn mir ein tag wichtig ist, dann nehme ich mir notfalls frei, an meinem geburtstag, und bisweilen auch an dem meiner lieben, arbeite ich zum beispiel nie. ich lasse mich übrigens auch nicht mehr für dumm verkaufen, feiertage sind freie tage, gedenktage sind gedenktage, wenn ich abseits meines arbeitsplatzes gedenken will, dann tue ich das. auch unter zuhilfenahme eines urlaubtages.

nehmt also eure moral und euer geseiere hinsichtlich des feiertagsblabla und führt es euch rektal ein. ich lasse mich ungern sinnlos verarschen. it's the economy, stupid!

Samstag, 2. Oktober 2004

argh!

zettelwirtschaft, verdammte. ewig immer das gleiche.

alles immer auf einem zettel und der ist dann weg, mal kurz, immer genau so lange, wie man ihn brauchen würde.

wenn ich geld für das blättern im telefonbuch wegen einer einzigen nummer bekommen würde, wär ich reich. jedesmal, allen schrott kann ich mir merken, nicht jedoch diese nummer.

s. hat mir heute morgen einen interessanten vortrag über konzentration gehalten und anzeichen eines porös werdenden gehirn. war interessant. ich hab leider vergessen, wie das noch gleich war. es ging wohl um reizüberflutung.

ausserdem ist es mir, als ob frühling ist, hummel-im-arsch-syndrom. the king und sein 'sweet home alabama' sind schuld.

Mittwoch, 8. September 2004

als ich in einem hamburger royal ts aufwachte

b. hatte r. auf einer mittelmeerinsel, deren name mir entfallen ist, kennengelernt. r. war eine ausnehmend lebenslustige person aus wien. wir schreiben das jahr 1995. es muss ein heisser sommer gewesen sein, glaube ich, was aber letztendlich nicht zählt, denn was zählt ist dieser tag und er war heiss und schwül.

r. war in köln und b. hatte gekocht, auch für mich. genutzt hat es uns wenig, denn hätte es, würde ich jetzt nicht darüber schreiben müssen.

nachdem wir einige bars testweise angetrunken hatten und mit der qualität des weines unzufrieden blieben, beschlossen wir, den abend mit einem gläschen gin-tonic in einer kölner innenstadt diskothek, deren namen nicht genannt werden darf, ausklingen zu lassen.

r. und ich steuerten gradewegs auf den hinteren tresen zu und bedeuteten dem anwesenden barpersonal unser begehr. gin jetzt. weil es nun aber so erstaunlich warm und in dem tanzkeller noch bedeutend wärmer war folgte auf gin jetzt, gin jetzt noch mal und darauf noch mehr gin. alles aus eleganten gläsern, strohhalm inklusive.

ich habe irgendwann zwischen gin und gin meinen namen und auch meine schuhgröße vergessen und dann geglaubt, dass b. und r. nach hause gegangen seien, was ein problem war, denn b., oder war es r.?, hatten all mein geld. das einzige was mir noch bewusst war, war, dass ich dringend meine jacke benötigte und die war im besitz der gardrobiere und der garderobenschnipsel war mit meinem geld bei b. oder r. nicht das es einen unterschied gemacht hätte.

in diesen situationen habe ich mir vor jahren angewöhnt IMMER ein tampon mit einem roten punkt auf der plastikfolie gemalt in meiner jakentasche mitzuführen, so bekommt man, das ist verbrieft, immer sein zeug aus der garderobe. nach einem gerüttelt maß zeit hatte ich auch die anwesende dame in jener nacht überzeugt, dass ich dringend in alle jackeninnentaschen würde fühlen müssen. ich hatte sie, die jacke, gerade gefunden, als ich von hinten meinen namen hörte.

die welt ist ein wundervoller platz, b. und r. waren noch da, ebenso wie mein geld, meine freiheit, meine klamottenschnippsel und mein schlüssel. ich konnte beweisen, dass die jacke die meine war, meine zeche zahlen und ein taxi auch. eins nach hause.

aus einem mir unbekannten grund stand mir der sinn nach einem hamburger royal ts und ich bedeutete dem taxifaher er möge die drei meter an meiner wohnung vorbei fahren und mich beim burger-dealer abliefern. wo ich dann oben besagtes nahrungsmittel verlangte und bekam und recht aufgeräumt gen zuhause wankte.

der burger und ich gingen ins bett.

als im nächsten tag aufwachte, war mir der burger ein großes rätsel, er war kalt und meine nase hatte eine pappdeckelkerbe. ich hatte das ungute gefühl, den burger geklaut zu haben, entweder einem passanten oder dem hersteller, genau sagen konnte ich es aber nicht, denken noch weniger.

und weil kalte burger nicht schmecken, habe ich den sinnlosen versuch unternommen, ihn in der microwelle zu erhitzen, was ein unschönes szenario ergab. um das ich mich ein paar tage später kümmerte.

ich lehne seitdem strohhalme in drinks ab und kann nur nochmals betonen, der tampon trick ist ein guter!

Dienstag, 20. Juli 2004

manchmal

mag man weglaufen aus seinem leben, vor seiner vergangenheit, vor seinen entscheidungen, vor allem.

und wenn man dann endgültig beschlossen hat, allen mehr oder weniger relevanten personen mitzuteilen, sie können einen ruhig hinten rum heben, dann kommt der freundliche nervtöter von ganz weit hinten und sagt: das kannst du doch nicht machen, vielleicht wird es ja besser.

wird es aber nicht. das ist der haken an der sache. von alleine wird nichts anders, weder besser noch schlechter.

sagt der kölner: ins füttchen gekniffen.

arschlochlaufderdinge.....

Dienstag, 20. April 2004

selbst-referenziell ist auch ein ansatz

oberlehrermodus ein

ich bin ein simpel strukturiertes wesen. wenn man mir sachen einfach und in kurzen geschlossenen sätzen erklärt, dann versteh ich das meistens relativ schnell.

so war das damals mit: das gleiche und das selbe. einer der schlaumeier-jungs in meiner klasse hat es mir wie folgt erklärt: sachen können sich gleichen aber nicht selben. und zack, hat die schnatterliese das verstanden, für immer.

meine mutter war dereinst so freundlich, mich auf folgenden umstand hinzuweisen: wenn du das gefühl hast, jemand kapiert nicht, was du sagen willst, dann mach es doch dir und deiner umwelt einfach, und fang zur abwechslung mal bei dir an. und dann hat die frau mama noch gesagt und mich dabei herzlich angegrinst: schnatterlieschen, es muss ja nicht gleich jeder wissen, auf welch hohem ross du sitzt!

konkret heisst das, übernimm doch einfach selber die verantwortung. frag, ob du dich vielleicht missverständlich ausgedrückt hast und sag's dann noch mal, aber mit anderen worten.

das gegenteil davon ist, dem gegenüber zu unterstellen, er sei 'der depp' und verstehe nicht was du meinst, nur um dann gesagtes erneut in gleichem wortlaut zu wiederholen.

ein absolutes no-no in diesem zusammenhang ist es, so das muttertier weiter, sich umzudrehen, mit den schultern zu zucken und dem gegenüber zu sagen (oder anderweitig zu vermitteln) er sei es nicht wert, gesprächs- oder diskussionspartner zu sein.

solch ein verhalten fällt bei den schnatterliesens nicht in die kategorie: der klügere gibt nach, sondern wird unter schlechte kinderstube geführt.

oberlehrermodus aus

was ich meine? na sowas, zum beispiel

Mittwoch, 24. März 2004

summer of '96

r. war pathologe. r. hatte ich das erste mal in meinem leben bei u. getroffen und mich sofort und ohne verzug in ihn reinverknallt. r. hatte aus einem mir nicht ganz fair erscheinenden grund aber leider eine freundin. also wurde an r. ein haken gemacht.

ein paar wochen später, erneut bei u. in der wohnung kam es zu einer weiteren begegnung mit r. r. hatte freundlicherweise keine freundin mehr, der haken wurde wegradiert und flugs ein schlachtplan entworfen. r. to be conquered in 7 steps.

nachdem ich phase drei eingeläutet hatte – ein abend mit r. allein!! – sind wir gemeinsam zu der auffassung gekommen, step 4 bis 7 seinen zeitverschwendung und wo ich schon bequemer weise in seiner wohnung war, erging der beschluß, daran für den abend nichts zu ändern. es war ein donnerstag im juli 1996 als r. und ich ein paar wurden.

r. ist das, was ich für mich als einen von zwei stereotypen abziehbildern in sachen mann bezeichnen würde. wenn mir einer wir r. über den weg läuft, dann bin ich interessiert. r. war einen kopf größer als ich, keine haare auf dem kopf und einen feinen knackarsch.

der freitag, der diesem donnerstag folgte, ist der lustigste tag in meinem leben gewesen. kein fettnapf wurde ausgelassen, was schief ging, ging schief und endete mit einem transport ins nächste krankenhaus und der eingipsung meines rechten fußes.

nur weil man grade komplett verknallt ist, heisst das noch lange nicht, dass man nicht arbeiten gehen müsste und so stieg ich froh gelaunt morgens aus dem bett und ging duschen. beim verlassen der dusche musste ich feststellen, dass es in der ganzen wohnung nicht einen einzigen kamm, oder eine bürste oder etwas entfernt ähnliches gab. ich fragte r. und er fing an zu lachen und strich sich entspannt über seine glatze.

ich, nicht doof, beschloß meiner haare mangels alternativen mit einer gabel herrin zu werden. das ging, die haare waren lang und mussten nicht geföhnt und oder onduliert werden. noch!!!! alles im lack.

gegabelt, trocken und angezogen warf ich einen blick in den spiegel und stellte einen eklatanten farbmangel in meinem gesicht fest. farbe wäre gut gewesen, hatte ich doch nicht eine minute geschlafen.

unsere empfangsdame p. war meine rettung und so befand ich mich pünklich um 9:00 an meinem schreibtisch, mehr oder weniger ordentlich zurechtgeschustert und p.-like bunt im gesicht.

damals musste ich noch in ausübung meines jobs briefe vom band tippen und bin während des freitags mehrfach eingeschlafen, ob der sonoren stimme meines direkten vorgesetzten, der mich dann gegen 16:00 mit den worten: frau schnatterliese, das hält ja kein mensch aus, gehen sie weg, gehen sie schlafen, aber bitte gehen sie, wenn ich sie ansehe, werde ich ja selber müde! aus dem büro entfernte.

ich war schlagartig wach und rief r. an. r. sprach, er wolle nur noch kurz ein paar 'schnitte' untersuchen, könne aber in ca. einer stunde bei mir sein, was nun wiederum mich ein wenig unter zeitdruck setzte und zur folge hatte, dass ich einen early-nachmittags-sprint in richtung s-bahn einlegte.

schlechte idee, denn ich war sockenfrei in clogs unterwegs und aus denen rutsche ich unglücklicher weise raus.

es gab einen mittellauten knack und innerhalb weniger minuten hatte sich mein rechter fuß vervielfacht. wahrscheinlich habe ich mich fürchterlich erschrocken und aufgeregt, auf jeden fall bin ich hyperventilierender weise auf dem rudolfplatz in mich zusammengesunken und kurz später mit großem tatü- und trara abtransportiert worden.

im krankenhaus eröffnete man mir freudestrahlend, ich sei die nächsten ca. 8 wochen arbeitsunfähig und hätte mir drei der fünf mittelfußknochen des rechten fußes gebrochen. ob man operieren müsse, wisse man nicht, das hinge davon ab, ob die bruchstellen sauber blieben.

blieben sie.

1996 hatte kaum einer den ich kannte ein handy und somit stand r. vor meiner haustür und säuerte zunehmens ein. aber hej, ich hatte einen der geilsten sommer meines lebens. danke r.

Donnerstag, 26. Februar 2004

i really wanna know!

ich habe im vergangenen sommer in einem anderen internet forum einen menschen kennengelernt worden. ich sage das ganz bewusst, denn eigentlich bin ich nicht wirkich auf der pirsch nach intensiven neuen freundschaften. zum einen arbeite (te) ich viel und gerne und zum anderen habe ich ohnehin mehr als mir gut tut zu tun, meine bereits bestehenden freundschaften zu pflegen und zu hegen (milkandkoneym. kann da ein lied von singen....)

ist ja auch eigentlich egal, denn das lustige an der ganzen geschichte war, einen menschen über sogenannte social networks im internet kennen zu lernen und nach kurzer zeit festzustellen, dass man faktisch neben einander wohnt. nachdem ich mich gut und gerne 3 monate aus den diversen versuchen der kontaktaufnahme rausgenommen habe ware es dann im september ‚so weit’. ich bin zu einem dieser: 'was solls lass uns einen trinken gehen' hin und patsch hatte ich sie an der backe. nicht unfreiwillig, aber erst auch nicht wirklich willig.

nun bin ich einer dieser menschen, die ab einem gewissen grad an permanenter nähe anfangen hibbelig und unruhig zu werden; und so war es auch nicht verwunderlich, dass ich nach 3 monaten nahezu täglicher kontaktaufnahme, -nachgabe und -durchführung versucht habe, mir teile meines alten, eigenen lebens zurück zu erkämpfen. das kam nun aber gar nicht gut an. ergo: es gab verletze gefühle und streit.

heute, noch zwei monate später, habe ich das gefühl einen gottverdammten stalker an der backe zu haben. ich habe keine ahnung, wie groß das repertoire an schwachsinn ist, dass gründe dafür liefert, warum ein mensch permanent anruft, nachrichten schreibt und betroffenheit bei dritten zur weitergabe an mich platziert, aber ich hoffe wir haben es bald durch.

auf der anderen seite habe ich bei mir schon öfter die erfahrung gemacht, dass sich menschen offensichtlich an oder durch mich katalysieren und da das leben ja bekanntlich keine einbahnstrasse ist, muss es ja auch mit mir zu tun haben, nur es bleibt die frage, wie finde ich das nun raus.

Die miss hat an anderer stelle in anderem zusammenhang mal eine ähnliche frage gestellt. eine gute frage!

Montag, 23. Februar 2004

aaaaarrrrrgggggghhhhhh!

soeben stelle ich fest, zum wiederholten mal, also eigentlich will ich sagen, ich stelle immer wieder fest, mein gehirn funktioniert komisch. und wenn ich ihm beibringen könnte, sich vernünftige speicherkriterien anzueignen, hätte ich es leichter und besser.

mein gehirn operiert gemäß des modus operandi: dummes zeug, randbemerkungen und dämlichkeiten in jedem fall merken! namen merken! merken was das zeug hält, ausser, man muss es sich wirklich merken.

heute morgen wurde im büro darüber gefachsimpelt, wie denn nun diese dämlichen lieder noch gleich gingen, die man früher auf den feinen single-platten hatte. und da ging es auch schon los mit meinem gehirn.

raus kam: uh ah, uh ah ah, walla walla ding dong, uh ah.

gefolgt von: ralf bendixens babysitter-boogie. ich bin der babysitter von der ganzen stadt und weiß, daß eins der babies schon ein hobby hat...... jaja

ich weiss nicht, ob das jemannd nachvollziehen kann, aber zum einen habe ich jetzt diese malaise mit den beiden liedchen, will sagen, nun krieg ich sie ein paar stunden nicht mehr aus meinem arbeitsspeicher (und wer will bitte uh ah, uh ah ah, walla walla ding dong, uh ah-summender weise erwischt werden?) und zum anderen halten mich die kollegen mal wieder für verstört.

ich kann mich auch unsinniger weise noch immer daran erinnern, wen ich vor zwei jahren in einer bestimmten sache angerufen habe und wenn es schlimm läuft, weiss ich auch noch die telefonnummer, vergesse aber in einem fort die pin-nummer meiner ec-karte oder meine sonstigen passwörter. die beste pin-nummer die ich nach totalem gedächtnisausfall in sachen ec-karte mal bekommen habe war: 1110. die konnte ich mir merken. dann bin ich umgezogen auch mit meinem konto und bekam eine neue pin-nummer samt neuer ec-karte. das war das ende der stressfreien zeit am geldautomaten.

uh ah, uh ah ah, walla walla ding dong, uh ah. ich bräuchte in dieser sache ernsthaft hilfe.

Dienstag, 17. Februar 2004

old times-good times

im grossen und ganzen war und bin ich recht glücklich und zufrieden ob des umstandes über 30 zu sein. ich kann nicht in sich schlüssig erklären, warum das so ist. aber dass es so ist, ist so. gestern abend, am telefon, unter zuhilfenahme einer nicht unerheblichen menge rotwein, habe ich versucht, diesen umstand mit einem meiner ältesten freunde, dem u., zu erörtern.

in der summe kann man sagen, wir sind beide zufrieden, einen peinlichen teil unserer gemeinsamen studienzeit ohne nennenswerten langzeitschäden hinter uns gebracht zu haben, wünschen uns aber beide hie und da zurück. besonders zurück wünschen wir uns die zeit, die wir gemeinsam an theken verbracht haben, in der regel im fortgschrittenen alkoholisierten stadium. und nahezu immer war tequila im spiel.

u. hat mich dann auch unfairerweise an den 17.8.1992 erinnert, der nicht nur der tag war, den ich samt kollegenschaft des unternehmens für das ich studentische aushilfskraft war, am ruhrsee verbracht habe, sondern auch der tag war, der in den geburtstag von s. mündete, den ich deswegen mit ihr in einer lokalität in köln verbringen würde, die einstmals marocco hiess, aber zu dem besagten zeitpunkt bereits ausschließlich den damals so angesagten indie und sonst-was–rock spielte UND in dem ich, nachdem besagte geburtstags-s. bereits sturztrunken gen heimat wankte auf u. traf. ich hatte mich den tag über ausschliesslich von kaffee mit cognac ernährt, was den unglaublichen vorteil hat, dass man zwar angesoffen ist, aber nicht wirklich müde, im gegenteil. mit der nahrungsaufnahme habe ich es damals dahingehend gehalten, dass alles was ich essen kann auch problemlos getrunken werden kann.

u. war der meinung, die nacht sei so perfekt, dass sie faktisch nach tequila-shots schrie und ich sah keinen grund dem zu widersprechen. auf dem weg die treppe runter an die untere theke fiel mir ein männliches wesen auf. was uns zum eigentlichen thema zurück bringt. nur zur erinnerung, es geht um das alter. erst mal.

mir kam eine stunde später in meinen angesoffenen sinn, dass es nun also dieser junge mann sein sollte und dass ich bitteschön SOFORT meiner damaligen lieblingsbeschäftigung nachgehen wollte. sich in kneipen oder sonstige ecken verkeilen und knutschen. und trinken. ich habe u. kurz konsultiert und er war auch der meinung, einer freundlichen frage, ob der interessanter weise imm noch auf besagter treppe stehende junge mann nicht auch der meinung sei, knutschen an theken und/oder in ecken sei ein prima vorschlag, stünde weder theoretisch noch praktisch etwas im wege. der junge mann sah das nicht die bohne anders und ca. gegen 6 uhr morgens mit astronomisch viel promille um blut wurden er und ich recht freundlich aus der kuscheligen ecke der besagten lokalität gebeten. was nun tun? ich habe ihn, den jungen mann, erst mal freundlich nach seinem namen gefragt und er hat mir dann gleich freiwillig mitgestanden, er käme aus wesseling. man soll ja sein momentanes glück nicht überstrapazieren, aber spätestens als er meinte, er wohne noch bei mutti und vatti war mir klar, das er da bitte for the time being auch bleiben sollte. der herr und ich gingen also ordnungsgemäß zum barbarossaplatz, er bestieg die linie 16 und ich liess mich gut gelaunt auf einer parkbank nieder um erst mal luft holen. und da begegnete mir auf wunderbare weise u. mit einem mcrib aus dem mcd. kommend. das sind wahre freunde. ich hatte brachialen hunger und die sonne schien u. meinte lachend, er würde mir vorschlagen zuerst einen labello zu kaufen und dann in die südstadt in den park ans wasser zu gehen und zu schlafsonnen. ich fand das eine hervorragende idee.

zu diesem zeitpunkt hatte ich wohl vergessen, dass ich im eifer des gefechts, dem mann aus wesseling meine telefonnummer mit einem geliehenen kugelschreiber in den nacken gezaubert hatte. das heisst, ich hatte es nicht vergessen sondern verdrängt, kurz nachdem ich u. davon mit mcrib-sauce in den mundwinkeln erzählt hatte und er meinte, ich sei nicht wirklich ganz dicht.

als ich am nachmittag nach hause kam, hatte ich auf dem anrufbeantworter eine nachricht vom schnuckel aus wesseling welche besagte, er habe mutti gefragt ob sie mal in seinem nacken schauen könnte und ihm die telefonnummer verraten könne, die dort stünde und das er erstaunt sei, das es wirklich meine sei bla bla bla...... herrjeh, war das eine enttäuschung, wie sie besser nicht hätte sein können. das häschen aus der vorstadt, eine aufregende nacht und dann die normale fade nummer. puuh! wollen wir nicht mal einen kaffee trinken gehen, schallte es mir entgegen. und nein, ich habe mich nicht mehr gemeldet und ihn so positiv in meinem gehirn verankert.

wieso schreibe ich das? nun ja, zum einen ist es bedauerlich, dass mein blutkreislauf soviel alkohol nicht mehr verträgt. beziehungsweise, die rekonvaleszenszeit ist diametral länger geworden. und zum anderen, weil es eine geile zeit war und ich teile davon heute vermisse. u. geht es fast ebenso. und deswegen haben wir uns verabredet, für den 17.8.2004, gleiche uhrzeit gleicher ort gleiche getränke, wie wir das thema knutschen regeln muss allerdings noch besprochen werden. schade nur, dass ich jetzt schon weiss, dass ich den rest der woche wie ein hund leiden werde.

bei vertraulichkeiten:

frauschnatterlieseatgmail.com

so sieht's aus:

Du bist nicht angemeldet.

der derzeitige wahnsinn:

guten
tag schnatterle
pennywein - 30. Jan, 13:24
hm
is wohl in echt schluss.
d.us - 10. Aug, 20:32
Solche
Tomaten haben wir letztes Jahr in Kroatien am Markt...
knutschflower - 4. Jul, 13:22
(Ich brauche doch immer...
(Ich brauche doch immer ein wenig länger, ich bin doch...
kid37 - 3. Jul, 23:58
Frau Schnatterliese,...
Frau Schnatterliese, schnell ein Hinweis - völlig themenfern....
Au-lait - 22. Jun, 15:37

so lange schon:

Online seit 7393 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:03

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