Montag, 29. März 2004

die grauen männer

wenn jemand gedacht hat, das klonen hätte seinen ursprung mit dem schaf dolly, dann hat er sich aber mal richtig vertan.

denn das klonen hat vor ca. 35-40 jahren begonnen und es wurden lauter banker gezüchtet. kleinwüchsig von statur ohne sympathie- oder empathie-gen. eine ganze generation männer, die zu nichts zu gebrauchen sind. es sei denn man ist ein bankhaus und nennt diese klone seine angestellten.

mir war das bereits vor vielen, vielen jahren klar, als ich zum aller ersten mal in die mensa der bwl-er in der kölner uni gestolpert bin. perlenketten-mädchen und kotzbrocken, von berufswegen, damals noch berufskinder, heute zeitgemäße abziehbilder ihrer eltern.

der zufall will es nun, das 15 standard-exemplare der ersten klon-generation in den hinteren gefilden unseres büros ein meeting haben. bei den daltons war es zumindest so, dass sie, wenn man sie nebeneinander stellte, das bild von orgelpfeifen hergaben.

hier sind es heute eine fussballmannschaft einschließlich der ersatzspieler in anzug und kravatte, mit ordentlich geschnittenen haaren, mobiltelefonen mit polyphonen klingeltönen, aktenkoffern, cashmir-mänteln und budapester schuhen. ein konglomerat an grauenhaftigkeiten und grusel, alle gleich groß und von gleicher statur.

keiner von diesen pfeilern unserer gesellschaft kann einem geradeaus in die augen gucken und ich frage mich, was sie wohl zu verbergen haben. männer mit einem händedruck wie puddig, von dem ich gänsehaut bekomme und pickel an der handinnenfläche. männer, die über das charisma eines milchbrötchens verfügen.

männer, die man hier immer öfter in bars und kneipen sieht, die einem einst als refugium dienten. männer mit einer derart glatten, sauberen oberfläche, dass ich mich wundere.

mir wird angst und bange, wenn dass nicht nur der typus banker-klon ist , sonderen möglicherweise der typus mann, der sich frei nach darwin durchsetzt und bald aus dem stadtbild nicht mehr wegzudenken wäre, weil er – und nichts anderes – das stadtbild ist.

seit 5 stunden nun: kein lachen, kein lautes wort, kommunikation im 50 dezibel bereich, nur konzentriertes bankertum, bei dessen anblick mir kalt wird.

Trackback URL:
https://redestadtlandfluss.twoday.net/stories/180341/modTrackback

Trackbacks zu diesem Beitrag

soma - 26. Jul, 01:25

soma

Hi, buy tramadol buy diazepam viagra... [weiter]

bei vertraulichkeiten:

frauschnatterlieseatgmail.com

so sieht's aus:

Du bist nicht angemeldet.

der derzeitige wahnsinn:

guten
tag schnatterle
pennywein - 30. Jan, 13:24
hm
is wohl in echt schluss.
d.us - 10. Aug, 20:32
Solche
Tomaten haben wir letztes Jahr in Kroatien am Markt...
knutschflower - 4. Jul, 13:22
(Ich brauche doch immer...
(Ich brauche doch immer ein wenig länger, ich bin doch...
kid37 - 3. Jul, 23:58
Frau Schnatterliese,...
Frau Schnatterliese, schnell ein Hinweis - völlig themenfern....
Au-lait - 22. Jun, 15:37

so lange schon:

Online seit 7398 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:03

Site Meter
BlogHaus Blogger-Karte
absolutely necessary
altes
blaues
daily me
der nachbar und andere maenner
feines
geborgtes
inneres
neues
nicht meins aber bemerkt und drueber geschrieben
ppp
the hype
working woman
wutposting
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren