summer of '96
r. war pathologe. r. hatte ich das erste mal in meinem leben bei u. getroffen und mich sofort und ohne verzug in ihn reinverknallt. r. hatte aus einem mir nicht ganz fair erscheinenden grund aber leider eine freundin. also wurde an r. ein haken gemacht.
ein paar wochen später, erneut bei u. in der wohnung kam es zu einer weiteren begegnung mit r. r. hatte freundlicherweise keine freundin mehr, der haken wurde wegradiert und flugs ein schlachtplan entworfen. r. to be conquered in 7 steps.
nachdem ich phase drei eingeläutet hatte – ein abend mit r. allein!! – sind wir gemeinsam zu der auffassung gekommen, step 4 bis 7 seinen zeitverschwendung und wo ich schon bequemer weise in seiner wohnung war, erging der beschluß, daran für den abend nichts zu ändern. es war ein donnerstag im juli 1996 als r. und ich ein paar wurden.
r. ist das, was ich für mich als einen von zwei stereotypen abziehbildern in sachen mann bezeichnen würde. wenn mir einer wir r. über den weg läuft, dann bin ich interessiert. r. war einen kopf größer als ich, keine haare auf dem kopf und einen feinen knackarsch.
der freitag, der diesem donnerstag folgte, ist der lustigste tag in meinem leben gewesen. kein fettnapf wurde ausgelassen, was schief ging, ging schief und endete mit einem transport ins nächste krankenhaus und der eingipsung meines rechten fußes.
nur weil man grade komplett verknallt ist, heisst das noch lange nicht, dass man nicht arbeiten gehen müsste und so stieg ich froh gelaunt morgens aus dem bett und ging duschen. beim verlassen der dusche musste ich feststellen, dass es in der ganzen wohnung nicht einen einzigen kamm, oder eine bürste oder etwas entfernt ähnliches gab. ich fragte r. und er fing an zu lachen und strich sich entspannt über seine glatze.
ich, nicht doof, beschloß meiner haare mangels alternativen mit einer gabel herrin zu werden. das ging, die haare waren lang und mussten nicht geföhnt und oder onduliert werden. noch!!!! alles im lack.
gegabelt, trocken und angezogen warf ich einen blick in den spiegel und stellte einen eklatanten farbmangel in meinem gesicht fest. farbe wäre gut gewesen, hatte ich doch nicht eine minute geschlafen.
unsere empfangsdame p. war meine rettung und so befand ich mich pünklich um 9:00 an meinem schreibtisch, mehr oder weniger ordentlich zurechtgeschustert und p.-like bunt im gesicht.
damals musste ich noch in ausübung meines jobs briefe vom band tippen und bin während des freitags mehrfach eingeschlafen, ob der sonoren stimme meines direkten vorgesetzten, der mich dann gegen 16:00 mit den worten: frau schnatterliese, das hält ja kein mensch aus, gehen sie weg, gehen sie schlafen, aber bitte gehen sie, wenn ich sie ansehe, werde ich ja selber müde! aus dem büro entfernte.
ich war schlagartig wach und rief r. an. r. sprach, er wolle nur noch kurz ein paar 'schnitte' untersuchen, könne aber in ca. einer stunde bei mir sein, was nun wiederum mich ein wenig unter zeitdruck setzte und zur folge hatte, dass ich einen early-nachmittags-sprint in richtung s-bahn einlegte.
schlechte idee, denn ich war sockenfrei in clogs unterwegs und aus denen rutsche ich unglücklicher weise raus.
es gab einen mittellauten knack und innerhalb weniger minuten hatte sich mein rechter fuß vervielfacht. wahrscheinlich habe ich mich fürchterlich erschrocken und aufgeregt, auf jeden fall bin ich hyperventilierender weise auf dem rudolfplatz in mich zusammengesunken und kurz später mit großem tatü- und trara abtransportiert worden.
im krankenhaus eröffnete man mir freudestrahlend, ich sei die nächsten ca. 8 wochen arbeitsunfähig und hätte mir drei der fünf mittelfußknochen des rechten fußes gebrochen. ob man operieren müsse, wisse man nicht, das hinge davon ab, ob die bruchstellen sauber blieben.
blieben sie.
1996 hatte kaum einer den ich kannte ein handy und somit stand r. vor meiner haustür und säuerte zunehmens ein. aber hej, ich hatte einen der geilsten sommer meines lebens. danke r.
ein paar wochen später, erneut bei u. in der wohnung kam es zu einer weiteren begegnung mit r. r. hatte freundlicherweise keine freundin mehr, der haken wurde wegradiert und flugs ein schlachtplan entworfen. r. to be conquered in 7 steps.
nachdem ich phase drei eingeläutet hatte – ein abend mit r. allein!! – sind wir gemeinsam zu der auffassung gekommen, step 4 bis 7 seinen zeitverschwendung und wo ich schon bequemer weise in seiner wohnung war, erging der beschluß, daran für den abend nichts zu ändern. es war ein donnerstag im juli 1996 als r. und ich ein paar wurden.
r. ist das, was ich für mich als einen von zwei stereotypen abziehbildern in sachen mann bezeichnen würde. wenn mir einer wir r. über den weg läuft, dann bin ich interessiert. r. war einen kopf größer als ich, keine haare auf dem kopf und einen feinen knackarsch.
der freitag, der diesem donnerstag folgte, ist der lustigste tag in meinem leben gewesen. kein fettnapf wurde ausgelassen, was schief ging, ging schief und endete mit einem transport ins nächste krankenhaus und der eingipsung meines rechten fußes.
nur weil man grade komplett verknallt ist, heisst das noch lange nicht, dass man nicht arbeiten gehen müsste und so stieg ich froh gelaunt morgens aus dem bett und ging duschen. beim verlassen der dusche musste ich feststellen, dass es in der ganzen wohnung nicht einen einzigen kamm, oder eine bürste oder etwas entfernt ähnliches gab. ich fragte r. und er fing an zu lachen und strich sich entspannt über seine glatze.
ich, nicht doof, beschloß meiner haare mangels alternativen mit einer gabel herrin zu werden. das ging, die haare waren lang und mussten nicht geföhnt und oder onduliert werden. noch!!!! alles im lack.
gegabelt, trocken und angezogen warf ich einen blick in den spiegel und stellte einen eklatanten farbmangel in meinem gesicht fest. farbe wäre gut gewesen, hatte ich doch nicht eine minute geschlafen.
unsere empfangsdame p. war meine rettung und so befand ich mich pünklich um 9:00 an meinem schreibtisch, mehr oder weniger ordentlich zurechtgeschustert und p.-like bunt im gesicht.
damals musste ich noch in ausübung meines jobs briefe vom band tippen und bin während des freitags mehrfach eingeschlafen, ob der sonoren stimme meines direkten vorgesetzten, der mich dann gegen 16:00 mit den worten: frau schnatterliese, das hält ja kein mensch aus, gehen sie weg, gehen sie schlafen, aber bitte gehen sie, wenn ich sie ansehe, werde ich ja selber müde! aus dem büro entfernte.
ich war schlagartig wach und rief r. an. r. sprach, er wolle nur noch kurz ein paar 'schnitte' untersuchen, könne aber in ca. einer stunde bei mir sein, was nun wiederum mich ein wenig unter zeitdruck setzte und zur folge hatte, dass ich einen early-nachmittags-sprint in richtung s-bahn einlegte.
schlechte idee, denn ich war sockenfrei in clogs unterwegs und aus denen rutsche ich unglücklicher weise raus.
es gab einen mittellauten knack und innerhalb weniger minuten hatte sich mein rechter fuß vervielfacht. wahrscheinlich habe ich mich fürchterlich erschrocken und aufgeregt, auf jeden fall bin ich hyperventilierender weise auf dem rudolfplatz in mich zusammengesunken und kurz später mit großem tatü- und trara abtransportiert worden.
im krankenhaus eröffnete man mir freudestrahlend, ich sei die nächsten ca. 8 wochen arbeitsunfähig und hätte mir drei der fünf mittelfußknochen des rechten fußes gebrochen. ob man operieren müsse, wisse man nicht, das hinge davon ab, ob die bruchstellen sauber blieben.
blieben sie.
1996 hatte kaum einer den ich kannte ein handy und somit stand r. vor meiner haustür und säuerte zunehmens ein. aber hej, ich hatte einen der geilsten sommer meines lebens. danke r.
schnatterliese - 24. Mär, 15:27
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Zorra - 24. Mär, 15:48
Schön geschrieben!
Und wie ging's mit r. weiter?
schnatterliese - 24. Mär, 15:54
r. war ein bischen
komisch insgesamt und eifersüchtig.
und das ging irgendwann einfach nicht mehr.
und das ging irgendwann einfach nicht mehr.
tom - 24. Mär, 16:02
tolle geschichte
hab mich zerkugelt, nicht wegen dem fuß, wegen dem rundherum...
drei mittelfußknochen gebrochen stell ich mir nicht angenehm vor.. autsch
aber ich nehme an r. hat dich auf händen getragen *g*
drei mittelfußknochen gebrochen stell ich mir nicht angenehm vor.. autsch
aber ich nehme an r. hat dich auf händen getragen *g*
schnatterliese - 24. Mär, 16:08
r. hat mich nicht getragen
was aber nicht schlimm war. aber er hat mich unerlaubterweise auf seinem motorrad durch die gegend gegondelt. mit krücken, sehr lustig.
das war ein super schöner sonniger sommer und ich konnte olypische spiele gucken und im garten liegen.
das war ein super schöner sonniger sommer und ich konnte olypische spiele gucken und im garten liegen.
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