Donnerstag, 26. August 2004

monochromgrau

es ist wohl so wie es ist, lamoryanz allerorten, das ende ist nahe, und das, wo wir doch grade mit einem blauen auge davon gekommen sind mit der gesundheitsreform.

denn war es nicht so, dass zu jahresbeginn das große sterben prognostiziert wurde, ob der ungeheuerlichen 10 euro die beim arztbesuch zu zahlen seien, ganz zu schweigen von den zuzahlungen zu medikamenten, die scharenweise rentner dahinzuraffen drohte. und wenn es nicht die zuzahlungen waren, die sich kein mensch mehr leisten konnte, dann doch sicherlich würden es die generika sein, die ordentlich den demographischen faktor in die richtige richtung treiben sollten.

und wir, das verbliebene häufchen, die wir dieser götterdämmerung nun entkommen sind, wir werden jetzt demnächst alle miteinander arbeitslos und ein jahr später automatisch sozialhilfeempfänger, nein, ich bitte um verzeihung, algII-empfänger. vollkommen automatisch, ohne chance auf entkommen oder besserung. da kann man nichts machen, demonstrieren möglicherweise, eier- und steineschmeissen auch, aber ansonsten ist' nichts als eine mangelfiktion, ein einziger mangelalarm, alles grau, schlimm, zukunftsangst und vor allen dingen: absolut aussichtslos.

unseren kindern werden die sparbücher geplündert, wir müssen (aller voraussicht nach in klitzekleine wohnungen) umziehen, unsere autos werden uns weggenommen, lebensversicherungen in hülle und fülle, vor allen dingen aber rücksichtslos, werden aufgelöst und wir bleiben zurück mit 351 euro. solange bis wir dann endlich in der altersarmut angekommen sind, wo dann die gesundheitsreform letztendlich wieder greifen sollte.

peter sloterdijk sagt, dass komfortsysteme über tautologien gesteuert werden. ich denke, er hat damit recht. und leider ist es wohl so, dass das derzeitige komfortsystem eine menge kuschelfaktor aus dem unterhaltungswert des jammerns zieht. dummerweise. aber in diesem zusammenhang machen zumindest diese ganz und gar unkreativen und rechtschaffen unkonstruktiven montagsdemos einen sinn.

es ist viel zu lesen, vom schwindenden selbstwertgefühl, von frustrationsspiralen und zukunftsangst. möglicherweise bin ich ein schlichthirn, aber, ich vertrete immer noch die auffassung, dass ich mir meine zukunft selber gestalte. ich lasse mir von niemandem erzählen, was wann passieren wird und dass das beschlossene sache sei.

der chef-tautologe in uns aber denkt: schaut her, es sieht bitter aus.

bei vertraulichkeiten:

frauschnatterlieseatgmail.com

so sieht's aus:

Du bist nicht angemeldet.

der derzeitige wahnsinn:

guten
tag schnatterle
pennywein - 30. Jan, 13:24
hm
is wohl in echt schluss.
d.us - 10. Aug, 20:32
Solche
Tomaten haben wir letztes Jahr in Kroatien am Markt...
knutschflower - 4. Jul, 13:22
(Ich brauche doch immer...
(Ich brauche doch immer ein wenig länger, ich bin doch...
kid37 - 3. Jul, 23:58
Frau Schnatterliese,...
Frau Schnatterliese, schnell ein Hinweis - völlig themenfern....
Au-lait - 22. Jun, 15:37

so lange schon:

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:03

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