hommage an einen kerl
ich drehe mich um, stabile seitenlage, ich bin müde, kann aber nicht ruhig werden. das kann ich nur, wenn die hand auf meinem po liegt, dann aber, dann, falle ich sekundenschnell in ein tiefes koma. er findet das lustig, er fühlt sich gut in dem wissen, dass das sonst niemand kann, niemand konnte. ich selbst bin immer wieder erstaunt.
auf seine spezielle art passt er hervorragend zu mir, in mein sein. manchmal fühle ich mich, als ob ich das stiefelprofil bin, er ist der kautschuk, der in die rillen gegossen ist. wir zusammen sind eine glatte oberfläche. nicht nur verstehe ich seine merkwürdigkeiten, ich merke, wie sie mein sein ergänzen, in den unterschiedlichsten situationen. und umgekehrt. er schläft nicht gerne bei mir, ich habe nicht gerne menschen neben mir liegen. sie rauben mir den schlaf.
er ist schlau, er ist witzig und wenn er merkt, dass sein schmerz kommt, merke ich das, weil er plötzlich sehr aufgekratzt, sehr laut wird. ich schicke ihn dann weg, ich sage er soll tun, alles tun, was den schmerz bekämpft. er schätzt diesen raum, den er hat, und gesteht mir den gleichen raum im gegensatz zu.
wir gehen auf jeden rummel und er schießt mir unmengen an plastikblumen, wir vergeuden ein wochenbudget nach dem anderen an diesen greifautomaten und ich sammel ihm kleine, hässliche stofftiere, wir finden lose-ziehen beide blöd. er raucht und trinkt nicht, ich tue beides. was er nicht sagen kann oder will, schreibt er mir mit dem zeigefinger der rechten hand auf den rücken. ich kann es lesen.
langsam und schleichend, ohne das wir es merken, wird dieses gefühl der glatten oberfläche zur belastung, er mag nicht mehr auffüllen, ich will die unebenheit. er will was er hat, ich will mehr. er kann mir nicht nein sagen, ich im gegenzug mag konfrontation. er will ruhe, ich will grenzen.
dann sitzt er auf meinem sofa, hat die hände ineinander gelegt, schaut durch sie hindurch auf den boden und schweigt. ich rede. so ist unsere rollenverteilung, stelle ich fest, so war sie, so wird sie bleiben. weil er so ist und ich so bin, zusammen eine glatte oberfläche. wenn sie friert, hat man keinen halt mehr.
ich sage ihm, er soll gehen und er tut, was ihm gesagt wird, er geht. wir reden nicht mehr miteinander, worüber auch, denn wir haben gemeinsam alle schwelbrände mit nachdruck ausgetreten, ein bischen abgewartet, wasser auf die feuerstelle gegossen, sind in unterschiedliche richtungen gegangen.
ich weiss, er hat keine schlechten motive, er kann das nicht leisten, er ist nur vermeider. er weiss, ich bin kein terrorist, ich kann das nicht leisten, ich bin nur impulsiver. keine schuld mehr, kein herzschmerz. ein bischen noch, wahrscheinlich wird es freundschaft. wir haben glück gehabt. und ich kann langsam wieder besser schlafen.
er redet immer noch nicht über sich, ich immer noch zu viel, aber wir wieder miteinander. ich schau ihn an und sage ihm, dass er seinen schmerz bekämpfen muss, dass er ein risiko eingehen muss, sonst frisst ihn sein langmut auf. er sagt, du musst aufhören mein inneres zu denken, du wirst scheitern.
wir haben beide - wie immer - recht.
auf seine spezielle art passt er hervorragend zu mir, in mein sein. manchmal fühle ich mich, als ob ich das stiefelprofil bin, er ist der kautschuk, der in die rillen gegossen ist. wir zusammen sind eine glatte oberfläche. nicht nur verstehe ich seine merkwürdigkeiten, ich merke, wie sie mein sein ergänzen, in den unterschiedlichsten situationen. und umgekehrt. er schläft nicht gerne bei mir, ich habe nicht gerne menschen neben mir liegen. sie rauben mir den schlaf.
er ist schlau, er ist witzig und wenn er merkt, dass sein schmerz kommt, merke ich das, weil er plötzlich sehr aufgekratzt, sehr laut wird. ich schicke ihn dann weg, ich sage er soll tun, alles tun, was den schmerz bekämpft. er schätzt diesen raum, den er hat, und gesteht mir den gleichen raum im gegensatz zu.
wir gehen auf jeden rummel und er schießt mir unmengen an plastikblumen, wir vergeuden ein wochenbudget nach dem anderen an diesen greifautomaten und ich sammel ihm kleine, hässliche stofftiere, wir finden lose-ziehen beide blöd. er raucht und trinkt nicht, ich tue beides. was er nicht sagen kann oder will, schreibt er mir mit dem zeigefinger der rechten hand auf den rücken. ich kann es lesen.
langsam und schleichend, ohne das wir es merken, wird dieses gefühl der glatten oberfläche zur belastung, er mag nicht mehr auffüllen, ich will die unebenheit. er will was er hat, ich will mehr. er kann mir nicht nein sagen, ich im gegenzug mag konfrontation. er will ruhe, ich will grenzen.
dann sitzt er auf meinem sofa, hat die hände ineinander gelegt, schaut durch sie hindurch auf den boden und schweigt. ich rede. so ist unsere rollenverteilung, stelle ich fest, so war sie, so wird sie bleiben. weil er so ist und ich so bin, zusammen eine glatte oberfläche. wenn sie friert, hat man keinen halt mehr.
ich sage ihm, er soll gehen und er tut, was ihm gesagt wird, er geht. wir reden nicht mehr miteinander, worüber auch, denn wir haben gemeinsam alle schwelbrände mit nachdruck ausgetreten, ein bischen abgewartet, wasser auf die feuerstelle gegossen, sind in unterschiedliche richtungen gegangen.
ich weiss, er hat keine schlechten motive, er kann das nicht leisten, er ist nur vermeider. er weiss, ich bin kein terrorist, ich kann das nicht leisten, ich bin nur impulsiver. keine schuld mehr, kein herzschmerz. ein bischen noch, wahrscheinlich wird es freundschaft. wir haben glück gehabt. und ich kann langsam wieder besser schlafen.
er redet immer noch nicht über sich, ich immer noch zu viel, aber wir wieder miteinander. ich schau ihn an und sage ihm, dass er seinen schmerz bekämpfen muss, dass er ein risiko eingehen muss, sonst frisst ihn sein langmut auf. er sagt, du musst aufhören mein inneres zu denken, du wirst scheitern.
wir haben beide - wie immer - recht.
schnatterliese - 17. Dez, 19:19
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