Donnerstag, 15. April 2004

gestern am papiermüll-container

aus der serie: so wird das wahrscheinlich nie was, aber lustig ist es doch.

auf dem weg zum supermercado, mal wieder im hausflur, ein treffen mit meinem nachbarn. aus erfahrung wird man bekanntlich ja super schlau und ich lerne schnell. deswegen verkneife ich mir bewusst sämtliche blödheiten und sage das magisch wort: hallo! und gehe vollkommen souverän an ihm vorbei. gott ich bin ja so was von cool, das haut mich jedes mal wieder um.

nachdem ich mein flaschenpfand in wein getauscht habe denke ich auf dem rückweg zur abwechslung mal wieder ein bischen an den nachbarn. groß genug ist er, alt genug auch, mit einer frau habe ich ihn irgendwie noch nie gesehen, das sind gute voraussetzungen. leider habe ich keinen plan, ober der werte herr nachbar nicht eine unglaublich blöde person ist, oder buchhalter oder beamter.

ich beschließe bei nächster gelegenheit konspirativ meine nachbarin auszuhorchen. im pläne und ränke schmieden bin ich weltmeister. nur geduld habe ich leider gar keine.

ich beschließe den papiermüll zu entsorgen, das ist ein guter gedanke, weil mittwochs immer die tonne geleert wird und die chancen, meine gigantische sammlung an zeitschriften final los zu werden sind nie besser gewesen, ausserdem ist ja immer noch nicht sicher, ob ich nicht doch in folge des peinlichen wochenendauftritts bei nach und nebel auziehen werde müssen.

gedacht, getan. mein dritter gang zum papiermüll sollte der entscheidende sein. die spiegelsammlung musste noch entsorgt werden, dann wär es geschafft. vollkommen selbstvergessen stehe ich nun im innenhof und denke darüber nach, dass es sehr erstaunlich ist, wie viele zeitungen ich in einem jahr so kaufe und was das alles kostet und welch ein unsinn und so weiter, während ich die zeitungen paarweise in die tonne versenke als hinter mit die hoftüre aufgeht.

ah, denke ich mir, der nachbar, mit papiermüll, sein pech. geschwister im geiste, auf der anderen seite. ich gucke ihn an und frage ihn, wie lange er denn für seine zeitungen gebraucht hat. er scheint mich nicht vernünftig verstanden zu haben und schaut mich an mit diesem hä?-ausdruck im gesicht. ich erkläre ihm, dass es mich brennend interessiert, wie lange er in seiner wohnung zeitungen gesammelt hat, also zeitlich gesehen, bis er es zu diesem beeindruckenden stapel gebracht hat. er denkt nach und sagt, er sammele jetzt schon das ganze jahr, obwohl er keine zeitungen sammelt, aber die tonne sei immer schon voll, wenn er nach hause käme.

es entsteht eine kurze schweigeminute, während wir abwechselnd unteren müll versenken. das ist ja so romantisch, am müll im innenhof, denke ich und frage ihn, ob er denn auch flaschen sammeln würde. er stuzt und sagt, ja, aber nicht, weil die glascontainer immer voll seien. ich weiss wovon er redet..... und vervollständige den satz. denn es ist super peinlich, nachts oder sonntags morges glasmüll im innenhof zu entsorgen, das macht einen höllenlärm und jeder weiss dann, aha, die frau schnatterliese (oder der sexy nachbar) säuft. womit niemand wirklich unrecht hat, aber unangenehm ist es mir doch. er grinst und nickt.

in einem anfall von über mut schlage ich ihm vor, ob er nicht lust hätte sich Samstag abend mit mir am glascontainer zu treffen und gemeinsam flaschen weg zu werfen? einzelnd und abwechselnd, dann müssten wir uns nicht allein peinlich finden. er fragt mich, ob das nun wirklich mein ernst sei und sage nein, aber die idee fände ich dann doch sehr verlockend. er sagt hmmmm.

leider war für gestern nicht mehr zu wollen mit und vom nachbarn, in meine wohnung einladen ging nicht, dort wurde vor wenigen tagen der zweite weltkrieg beendet und so sieht es auch aus.

das ist mit abstand die coolste anmache, in die ich je hereingeraten bin. wir haben uns gegenseitig unsere namen verraten und uns verraten, dass wir sie schon wussten, hahaha von den klingelschildern.

verknallt sein macht mürbe im gehirn, glaub ich.

Blogvirus.....

1. grab the nearest book
2. open the book to page 23
3. find the fifth sentence
4. post the sentence in your journal along with these instructions


" Auch wenn die durchschnittlichen Realeinkommen gestiegen sind, zeigen sogar die offiziellen Statistiken (Goskomstat) dass die 40 Millionen Menschen (ein Drittel der Bevölkerung) unter der Armutsgrenze leben – und dass sich die Kluft zwischen Arm und Reich und Putin weiter vergrößert hat."

Internationale Politik, 'Kritik muss erlaubt sein – Russland ist kein Ausnahmepartner'

guten morgen und willkommen auf der arbeit, ich möchte trotzdem gerne jetzt nach hause!!!!!!!


via alle möglichen ;-)

edit: nehmen sie das und vor Putin und ersetzten sie es durch ein unter! ich nehme mein gehirn und ersetzte es gegen ein funktionierendes... einstweilen.

bei vertraulichkeiten:

frauschnatterlieseatgmail.com

so sieht's aus:

Du bist nicht angemeldet.

der derzeitige wahnsinn:

guten
tag schnatterle
pennywein - 30. Jan, 13:24
hm
is wohl in echt schluss.
d.us - 10. Aug, 20:32
Solche
Tomaten haben wir letztes Jahr in Kroatien am Markt...
knutschflower - 4. Jul, 13:22
(Ich brauche doch immer...
(Ich brauche doch immer ein wenig länger, ich bin doch...
kid37 - 3. Jul, 23:58
Frau Schnatterliese,...
Frau Schnatterliese, schnell ein Hinweis - völlig themenfern....
Au-lait - 22. Jun, 15:37

so lange schon:

Online seit 7387 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:03

Site Meter
BlogHaus Blogger-Karte
absolutely necessary
altes
blaues
daily me
der nachbar und andere maenner
feines
geborgtes
inneres
neues
nicht meins aber bemerkt und drueber geschrieben
ppp
the hype
working woman
wutposting
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren